OFFENER APPELL ZUR VERMEIDUNG EINES BLUTVERGIESSENS IN KUBA

An alle Demokratischen und Progressiven Kräften in Deutschland und in der Welt.

Am kommenden 15. November wird in Kuba und zeitgleich in rund 100 Städten verschiedener Länder der Welt zu Demonstrationen aufgerufen. Mitglieder der kubanischen Zivilgesellschaft und der Gruppe Archipiélago haben zu einem zivilen pazifistischen MARSCH für die Achtung der Rechte aller Kubaner, die Freilassung politischer Gefangener, für ein Ende der Gewalt gegen Dissidenten und für Demokratie und Freiheit auf der Insel aufgerufen.

Angesichts des von der Regierung geschürten hasserfüllten, aggressiven und konfrontativen Klimas gegen diesen Marsch, sind wir als deutsch- kubanischer Verein BERLIN OPUS CUBA (i.G) erschrocken und alarmiert und befürchten eine Eskalation. Die Bedrohungen gegen Organisatoren und die in den Netzwerken kursierenden Bilder, auf denen die Kampfbereitschaft und Aggression der staatlich organisierten „Revolutionäre“ auch mit Waffen demonstriert wird, sind Vorboten einer staatlich forcierten gewalttätigen Konfrontation zwischen Kubanern und Kubanern und einer bevorstehenden gewaltsamen Unterdrückung friedlicher Proteste.

Wir, BERLIN OPUS CUBA (i.G), verstehen uns als unabhängige Organisation freier Kubaner, die sich mit den Gefühlen der Opposition und unserer Familien und Freunde in Kuba artikuliert, die hier als Stimme der Kubaner in einer freien Gesellschaft fungiert, die nicht durch die Willkür des kubanischen Regimes zum Schweigen gebracht werden kann.

Aus Berlin, der Deutschen Hauptstadt, in der die berüchtigte Mauer fiel, dem Symbol für Unfreiheit und Unterdrückung in der DDR, der Hauptstadt, die sich heute mit weltbekannten Institutionen rühmen kann, die sich in ihrer Arbeit dem FRIEDEN und der FREIHEIT in der Welt verschreiben, rufen wir heute mit Nachdruck dazu auf, mit erhöhter Wachsamkeit den Blick auf Kuba zu richten und auf die Handlungen der kubanischen Regierung und auf die möglichen Konsequenzen für die Zivilgesellschaft zu achten, um durch internationalen Druck ein Blutvergießen am 15. November in Kuba zu vermeiden.

WIR FORDERN DIE KUBANISCHE REGIERUNG AUF,

– die Repressionswelle gegen die Demonstranten vom 11. Juli bedingungslos einzustellen und die politischen Gefangenen freizulassen, die zum Teil mit jahrzehntelangen Haftstrafen belegt wurden, weil sie anders denken oder sich frei in ihrem Gesang oder ihrer Kunst ausdrücken wollen.

– jedem Kubaner die politisch-gesellschaftlichen Rechte zu gewähren, die in der kubanische Verfassung und in der von Kuba unterzeichneten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zugesichert werden (Artikel: 1, 9, 18, 19, 20), nach der sie sich als Rechtsperson frei von Diskriminierung äußern, organisieren und gesellschaftlich politisch partizipieren können, damit Bedürfnisse und Interessen aller Kubaner in der Gesellschaft repräsentiert werden.

WIR FORDERN DEN DEUTSCHEN BUNDESTAG AUF,

– eine eindringliche Warnung an das kubanische Regime zu richten, den politischen Willen eines großen Teils der kubanischen Zivilgesellschaft zu respektieren, das von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch machen möchte, um seinen politischen Willen friedlich und öffentlich wahrnehmbar zu demonstrieren.

– auf die Verantwortlichkeit der kubanischen Regierung hinzuweisen, die körperliche Unversehrtheit der friedlich demonstrierenden Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, indem sie es unterlässt, zu gewaltsamen Abwehraktionen aufzurufen und ein Eskalieren durch staatlich aktivierte bewaffnete paramilitärische Kampfgruppen und -verbände verhindert.

– den Entschließungen Nachdruck zu verleihen, indem harte politische Konsequenzen für den Fall in den Raum gestellt werden, dass die Regierung die Stimmung weiterhin aktiv anheizt und seine Bürgerinnen und Bürger mit Repression und Gewalt bedroht.

WIR FORDERN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT AUF,

– sich zu einer eindeutigen Erklärung an die kubanische Regierung zu entschließen, die eine klare Position gegenüber der Regierung einnimmt, um die Bedrohung durch bewaffnete paramilitärische Kräfte zu verurteilen, die drohen, gegen unbewaffnete friedliche Bürgerinnen und Bürger vorzugehen, die am 15. November in ganz Kuba pazifistisch ihr Grundrecht auf politische Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit wahrnehmen wollen.

BERLIN OPUS CUBA steht für das Ende einer totalitären Diktatur und den Übergang zu einer starken Demokratie, in der sich die Interessen- und Bedürfnisvielfalt der kubanischen Bevölkerung wiederspiegeln kann.

Wir stehen ebenso für die Öffnung der kubanischen Wirtschaft als wesentliche Triebkraft für gesellschaftliche Entwicklung und Wohlstand. Unterzeichnet am Vorabend der Feierlichkeiten zum Tag des Schicksals in Deutschland. Am Vorabend des Tages, an dem der Abriss der Berliner Mauer begann.

Unser Appell ist ein Riss in der Mauer der Diktatur.

Für ein freies Kuba Hochachtungsvoll, BERLIN OPUS CUBA

Unterzeichnen:

1. María del Carmen Ares Marrero

2. Amir Valle

3. Hamlet Lavastida Cordoví

4. Katherine Bisquet Rodríguez

5. María Magdalena González Atao

6. Armando Urquiola Cabrera

7. Yirka Doctú Aballe

8. Teresa Casanueva

9. Osmel Brooks Morejón

10. Daniel Julián Jiménez Krause

11. Tania Tasé

12. Carloluis Rodríguez Pérez

13. Andreas Gumm

14. Dr. Denis Hedeler Aguiar Pineda

15. Abilio Suárez

16. Rolando Isse

17. Felipe Fundora

18. David García

19. Rafael Muñoz Ramírez

20. Jorge Luis García Vázquez

21. Boris Luis Santa Coloma

22. Ana Amalia Ocanto

23. Ariel Rodríguez

24. Lisandra Cervantes Fernández

25. Vladimir Torres Morales

26. Tony Ramírez

27. Alexander Pozo Cruz

28. Lázaro Rubén Riera Vigos

29. Ernesto Enrique Rodríguez

30. Daniel Almeida Torres

31. Jesús Bertrán Gibert

32. Adán Rodríguez

33. Aliu González

34. Bárbara Reuss

35. Guillermo Espichicoque

36. Mario Schiller

37. Lázaro Iroel Torres Terry

38. Berta Medina

39. Alejandro Isasi

40. Dianel Morales

41. Gema Dietrich

42. Nicole Johannsen

43. Omar Coipel

44. Manelis Gómez Libor

45. Omar Díaz

46. Leidiana López

47. Osmany el Narra

48. Kenia Alvarez

49. Luis Enrique Spengler

50. Yosi Rousseaux

51. Yusimil Martínez Fornaris

52. Maximiliano Hernández Fortún

53. Marlon Torriente Pomares

54. Mayelín Veranes

55. Barbara Eugenia Valiente Vaillant

56. Katrin Wilke

57. Leonardo Reyna

58. Mayelín Werner (geb. Bruzón Ortega)

59. Orielis Mayet Lago

60. Michel Estupiñán

61. Dirk Norman Werner

62. Peter Böttcher

63. Milay Companioni Tabares

64. Rodovaldo Clavijo

65. Lisandra Mesa

66. Jennifer García

67. Emilio Hernández Cruz

68. Marino Castellini

69. Bárbara Estrada

70. Carlos Ramírez

71. Carlos Bajardi Tabares

72. Evelio Mora

73. Anayda Montero

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