Katastrophale Haftbedingungen für die politischen Gefangenen
Berta Soler, Sprecherin der „Damen in Weiß“ berichtet über Verfolgung Von Bürgerrechtler und Menschenrechtsverletzungen auf Kuba.
Einen herzlichen Gruß an alle Anwesenden. Ich bin Berta Soler Fernandez, Vertreterin der Damen in Weiß. In Kuba gibt es ungefähr 130 politische Gefangene. Das sind Männer und Frauen, die nur deswegen in Haft sitzen, weil sie sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Man steckt sie ins Gefängnis um sie zum schweigen zu bringen. Oft wirft man ihnen nicht politische Straftaten vor, diese sind jedoch frei erfunden. Sie werden zusammen mit gewöhnlichen Kriminellen in unmenschlichen Zuständen gehalten. Insbesondere jetzt während der Corona Pandemie ist das gefährlich, in den Gefängnissen grassiert die Krankheit. Außerdem ist die Ernährungssituation in den Gefängnissen extrem schlecht und wegen der Pandemie dürfen keinerlei Besuche der Angehörigen empfangen werden.
Ich möchte sie darüber informieren, dass wir, die Damen in Weiß, weiter unter dem starken Verfolgungsdruck und der Überwachung des Regimes leiden, obwohl wir aufgrund der Corona Pandemie unsere Aktivitäten und Kampagnen für die Freiheit Kubas und der politischen Gefangenen pausiert haben. Diese repressiven Maßnahmen sollen uns daran hindern uns zu treffen und gemeinsam die Messe zu besuchen.
Außerdem möchte ich Ihnen mitteilen, dass eine Dame in Weiß, Aymara Nieto Munoz, seit mehr als 2,5 Jahren im Gefängnis ist. Sie hat zwei Töchter im Alter von 12 und 7 Jahren, die sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hat. Außerdem hat man sie absichtlich in ein Frauengefängnis in Las Tunas gesteckt, welches 600km von Havanna entfernt ist, um Besuche der Familie zusätzlich zu erschweren.
Darüber hinaus müssen wir uns Heute den 18. März, an den Schwarzen Frühling vom 18. März 2003 erinnern. Damals hat das kubanische Regime 75 Männer verhaftet, nur weil sie sich für die Einhaltung der Menschenrechte eingesetzt haben. Sie wurden zu Haftstrafen von 6 bis zu 28 Jahren verurteilt. Wir gedenken heute diesen schwarzen Frühling. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Diktator Fidel Castro damals den Befehl gab 75 Männer zu verhaften und dadurch 75 Familien zerstörte und dass sein Bruder Raul Castro diesen Befehl ausführte.
In Kuba geht die Verfolgung weiter, und sie wird sogar noch schlimmer, gegenüber den Menschenrechtsaktivisten aber auch gegenüber dem normalen Volk. Zur Zeit sind die Straßen des Landes voll mit Militär, um zu verhindern, dass es auf Grund des gravierenden Mangels an Lebensmitteln zu Protesten der Bevölkerung und der Aktivisten kommt.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und möge Gott sie segnen.
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