Oswaldo Payá und der Kampf für die Menschenrechte in Kuba.

2003 verurteilte das Castro-Regime 75 Menschenrechtsaktivisten und unabhängige Journalisten zu langen Haftstrafen. Viele von ihnen unterstützten das Varela-Projekt, eine Initiative der christlichen Befreiungsbewegung, die ein Referendum fordert, das von der Bevölkerung stark unterstützt und international anerkannt wurde. Aus diesem Grund hat das Europäische Parlament Oswaldo Paya 2002 den Sacharow-Preis verliehen.

Mit der Machtübernahme durch Castro wurde auf Kuba – ähnlich wie in der ehemaligen DDR , eine Einparteien-Herrschaft errichtet, welche die Menschenrechte erst einschränkte, anschließend in Kern Bereichen abschaffte. Oppositionelle werden seit 1959 verfolgt, eingesperrt oder zum Tode verurteil. Unfreiheit, Bespitzelung und Verfolgung bewirken, dass in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Stagnation und Niedergang einzogen. Opposition und Wiederstand bestanden von Anbeginn, entwickelten sich und haben sich bis heute vertieft.

Seit den sechziger Jahren kritisierte Oswaldo offen die mangelnde Meinungs- und Religionsfreiheit und litt bis zu seinem Tod am 22.7.2012 unter Drohungen und ständiger Belästigung. Sein Kampf zielte zuerst darauf ab, die Kubaner von der Angst vor Repressalien, aber auch von der Angst vor Veränderungen zu befreien.

„Wir müssen uns auf unsere Zukunft einigen.“ Diese Worte von Oswaldo führen zur Reflexion und ebnen den Weg für einen nationalen Dialog.
Die schreckliche wirtschaftliche Situation und die systematische Unterdrückung haben Tausende Kubaner gezwungen, das Land zu verlassen, darunter sind auch viele Oppositionelle.

Eine neue Generation junger Regimegegner und unabhängiger Journalisten kämpft für die Demokratisierung. Die neue Oppositionsbewegung hat vielleicht eine eigene Dynamik oder Strategie entwickelt, aber ich bin sicher, dass der Samen, den Oswaldo gepflanzt hat, Früchte tragen wird und Kuba „frei und demokratisch wiedergeboren wird“.
Die Aktivisten der christlichen Befreiungsbewegung haben die Aufgabe, die Arbeit von Oswaldo fortzusetzen. Sie verdienen die moralische Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Man darf sie nicht vergessen.

Jorge Garcia Vazquez
Arbeitsgruppe Demokratie für Kuba/ Berlin
Movimiento Cristiano Liberación

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