Disput Religionsfreiheit:

Weshalb verfolgt die KP Chinas Christen?

Soll die KAG (Kirche des Allmächtigen Gottes) vernichtet werden?

Die ideologische und theoretische Grundlage der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist der Marxismus-Leninismus. Die Partei hat es sich zum Ziel gesetzt, den gesamten Kapitalismus und alle religiösen Überzeugungen zu beseitigen. Gleichzeitig soll der Kommunismus Realität und China, sowie die ganze Welt, zu einem Territorium ohne Gott werden. Kurz nachdem die KPCh die Macht übernommen hatte, wurden der Protestantismus und Katholizismus als Sekten verurteilt:  Die Partei konfiszierte und verbrannte zahllose Bibeln, verurteilte sie als Sektenbuch, vertrieb ausländische Missionare, verhaftete zahlreiche Christen und behandelte sie brutal.

Die Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG) ist eine neue christliche Kirche in China, die sich in Anlehnung an die Erscheinung und Arbeit des Allmächtigen Gottes entstanden ist. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 erfüllt das schnelle Wachstum der KAG in China die KPCh mit großer Angst und Panik. Die chinesische Regierung begann krampfhaft, die KAG zu verfolgen und unterdrücken. Im Laufe der Jahre hat die KPCh wiederholt geheime Dokumente herausgegeben und  landesweite Sondereinsätze zur Unterdrückung der KAG eingeleitet. Ihr Ziel: Die KAG vollständig zu vernichten.

Beispielhaft einige Aktionen der Partei:

  • Verhaftungswellen: 1996 startete die KPCh eine landesweite Kampagne des harten Durchgreifens, bei der viele Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes  verhaftet wurden. Ende 2012 nahm die KPCh landesweit wieder offen Christen der Kirche des Allmächtigen Gottes fest – innerhalb von zwei Jahren mindestens 380.380 Personen.
  • Falschmeldungen: Im Jahr 2014 hat die KPCh gefälschte Nachrichten verbreitet, um die KAG zu verleumden und ihre Verfolgung zu rechtfertigen. Der bekannteste Fall ist der „Zhaoyuan Mordfall“ vom 28. Mai 2014 in der Provinz Shandong. Obwohl der Fall nichts mit der Kirche zu tun hatte, schob die KPCh der KAG die Schuld zu. Der Mord diente als Vorwand, um die „Hundert-Tage-Schlacht“ durchzuführen, in deren Verlauf mindestens 1.900 Christen der KAG verhaftet wurden.
  • Totale Überwachung: In den Jahren 2018 und 2019 nutzte die KPCh Hightech-Überwachung, bezahlte Informanten, führte Tür-zu-Tür-Befragungen durch, sammelte biologische Informationen und überwachte Telefone sowie das Internet – alles, um Christen zu identifizieren. Es folgten Massenverhaftungen: Bei den Tausenden  Festnahmen, die von chinesischen Behörden in Provinzen und Städten im ganzen Land durchgeführt wurden, sind mindestens 17.000 Christen verhaftet worden. Allein im Jahr 2019 wurden 1.539 Personen verurteilt. Die längste verhängte Gefängnisstrafe in dem Jahr betrug zwölf Jahre. Es ist umfassend dokumentiert, dass in diesem Jahr 25 Gläubige in Folge der Verfolgung starben.Im Jahr 2020 sind bisher 170 Personen zu Gefängnisstrafen von bis zu 15 Jahren verurteilt worden und zwölf Personen sind nachweislich an den Folgen der Verfolgung gestorben.

Die Auslöschungspolitik

Um die verhafteten Christen zu zwingen, Informationen über die Kirche zu verraten oder ihren Glauben aufzugeben, werden sie von Mitgliedern der KPCh gefoltert, gewaltsam einer Gehirnwäsche unterzogen, zu Gefängnisstrafen oder Zwangsarbeit verurteilt und mit lebenslanger Überwachung und Kontrolle bedroht. Die Kommunistische Partei Chinas führt eine terroristische Auslöschungspolitik gegen KAG-Christen durch. Viele Christen sind an den Folgen der Folter gestorben, einigen wurden die Organe gewaltsam entfernt. Nach Schätzungen wurden seit der Gründung der KAG Millionen von Christen verhaftet und mindestens 181 Menschen nachweislich  zum Tod verfolgt. Die Verfolgung durch die KPCh hat mindestens 500.000 Christen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und zu fliehen. Es wird für Millionen KAG-Christen immer schwerer, ihren Glauben zu praktizieren und einfach nur am Leben zu bleiben. Angesichts der wahnhaften Unterdrückung und Verfolgung durch die KPCh sowie der potenziellen Gefahr, dass ihre Empfängerländer sie zur Rückkehr nach China zwingen, haben die KAG-Christen keine andere Wahl, als sämtliche Fakten zu veröffentlichen, die in Bezug auf ihre Verfolgung zusammengetragen werden können.

Persönliche Schicksale von KAG-Mitgliedern:

1. Die 1988 geborene Ren Cuifanglebtein der Stadt Karamay in Xinjiang. Im Jahr 2011 trat sie der Kirche des Allmächtigen Gottes bei. Am 22. Dezember 2018 wurde sie aufgrund ihres Gottesglaubens von der Polizei verhaftet und starb nach zwölf Tagen brutaler Folter. Rund um Rens Augen prangten rotblaue Blutergüsse, auf ihrer linken Brustseite war ein handtellergroßer schwarz-violetter Bluterguss zu sehen und ihre Arme und Beine waren übersät von runden blauen sowie violetten Flecken unterschiedlicher Größe. Zudem hatte sie am Schenkel eine große Brandnarbe und an den Handgelenken sowie an den Fersen blutige Verletzungen. Obwohl dies eindeutige Folterspuren waren, stritt die Polizei jegliche Verantwortung ab und bedrohte Rens Familie . Ihre Familie hatte keine Möglichkeit, den Rechtsweg zu beschreiten.

2. Die 1965 geborene Cheng Xiangyu lebte in Jincheng, Provinz Shanxi, und schloss sich 2012 der Kirche des Allmächtigen Gottes an. Mitten in der Nacht des 15. November 2018 wurde sie in ihrer Mietswohnung von der Polizei wegen der Ausübung ihres Glaubens festgenommen. Während der Haft bekam sie Fieber, aber die Gefängniswärter schenkten dem keinerlei Beachtung. Zusammen mit den unzureichenden Mahlzeiten und derTatsache, dass sie Tag für Tag eine Sitzhaltung beizubehalten musste, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand drastisch. Am 11. Januar 2019 war sie bereits bleich, konnte nurmit Mühe sprechen und  nicht stabil stehen. Trotz ihres kritischen Zustands wurde sie von der Polizei zur Zwangsindoktrination und Umerziehung in das „Umwandlungszentrum durch edukative Maßnahmen“ in Gaoping verlegt. Dort verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand weiter. Da die Polizei die Behandlung hinausgezögert hatte, starb sie am 13. Januar im Krankenhaus, nachdem sie durch medizinische Notfallmaßnahmen nicht wiederbelebt werden konnte.


3. Die 1951 geborene Yu Xiangju stammte aus der Stadt Ankang in der Provinz Shaanxi. Sie schloss sich 2002 der Kirche des Allmächtigen Gottes an und wurdeaufgrund ihres Glaubens am 27. Juni 2018 von Polizeibeamten der Unterbehörde für öffentliche Sicherheit des Bezirks Hanbing, Stadt Ankang, Provinz Shaanxi, festgenommen. Die Polizei wusste zwar, dass sie an gefährlich hohem Blutdruck und Herzleiden litt, dennoch wurde sie in Gewahrsam genommen. Ihre Blutdruckmedikamente wurden konfisziert, sobald sie das Untersuchungsgefängnis betrat. Die Polizei hielt ihr Kaliumergänzungsmittel vor und ignorierte ihre Bitte, ihre Angehörigen darüber zu informieren, dass sie Medikamente benötigte. Dies führte zu einem ernsthaften Kaliummangel, der ihr Herzleiden und ihren hohen Blutdruck verschlimmerte und erneut einen Hirninfarkt bei ihr auslöste. Da die Behandlung erheblich hinausgezögert wurde, konnten ihre Erkrankungen nicht mehr geheilt werden. Sie starb am 29. März 2019.

Michael Wang

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