Freiheit für Nasrin Sotoudeh!

Die iranische Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh Sacharow-Preisträgerin des Europäischen Parlaments für geistige Freiheit sitzt wieder seit 2018 im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran und ist seit  11. August trotz hohen Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus und stark reduziertem gesundheitlichen Allgemeinzustand im Hungerstreik. Nach Angaben des Ehemannes Reza Khandan, seiner Frau Mutter von zwei Kindern ist zu 38 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilt worden.

Sie protestiert damit gegen willkürliche Verhaftungen, Kopftuchzwang, Geiselnahme als Erpressung und Druckmittel, verschwinden lassen, Erschießungen, Hinrichtungen, Folter und unfaire Gerichtsverhandlungen. Bereits im März war sie mit drei weiteren politischen Gefangenen in Hungerstreik getreten, auch 2013 protestierte Nasrin Sotoudeh mit Hungerstreik für die Freilassung der politischen Gefangenen und verlor dabei 14 kg Körpergewicht.

Unter der Herrschaft der Islamisten im Iran werden Menschen, Arbeiter, Bürgerrechtler wegen Spionage, Gefährdung der Staatssicherheit, Beleidigung des Führers, Bildung einer illegalen Vereinigung willkürlich verhaftet, misshandelt und angeklagt. Die Haftstrafen werden willkürlich durch die Revolutionsgerichten ohne einen unabhängigen Anwalt unter Erpressung und Folter zustande gekommenen Geständnisse, gefällt. Bereits vor acht Monaten wurden auf offene Straßen im ganzen Land hunderte von Menschen wegen Ihr Protest gegen Unterdrückung, Korruption und Arbeitslosigkeit erschossen, darunter Kinder und Frauen und tausende sitzen in den Gefängnissen und werden gefoltert.

Während wegen der aktuellen Situation mit Corona-Pandemie viele Straftäter und kriminelle freigelassen werden, setzen die Islamisten bewusst das Leben der politischen Gefangenen in überfüllten Gefängnissen in der islamischen Republik Iran ins Gefahr.

Menschenrechtsaktivistin und Rechtsanwältin Nasrin Sothoudeh hat seit längerem ein Berufsverbot und darf 20 Jahre das Land nicht verlassen. Gerade diese tapfere Frauen und Menschenrechtsaktivistinnen werden in der islamischen Republik sehr gefürchtet und brutal verfolgt. Und dennoch engagieren sich viele Menschen v. a. die Frauen unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit, Selbstbestimmung und Menschenrechte im Iran. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) werden Tausende Menschen derzeitig unschuldig und aus politischen Gründen festgehalten.

Nasrin Sothoudeh und tausende andere Aktivistinnen und Aktivisten bringen ihr Leben in einer globalisierten Welt zum Wohle unserer Gemeinschaft ins Gefahr. Sie brauchen Hoffnung, unsere Stimme, unsere Unterstützung und die Gewissheit, dass wir das gleiche Ziel verfolgen und Sie unterstützen werden. 

Die iranische Bevölkerung braucht die Unterstützung der freien Welt. Schluss mit dem angeblichen Dialog mit Vertretern der Islamisten, die nur hiesige Strukturen unterwandern und die Religionsfreiheit missbrauchen, Hass und Gewalt verbreiten, Menschen im Ausland ermorden und Zuhause die Minderheiten, anderes denkenden und gläubigen darunter auch Baha‘i und Christen verfolgen.

Schon als Landtagsabgeordneter übernahm ich die politische Patenschaft über die IGFM für Nasrin Sothoudeh und würde mir wünschen, dass viele sich in diesem Geiste sich  bei IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte), Amnesty international oder anderen Organisationen einbringen würden. Denn die Würde der Menschen ist unantastbar und alle Menschen sind gleichwürdig. Danke an diese Stelle an IGFM für Ihr Engagement für diese Menschen, die Ihr Leben für unsere Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat, Frieden und Gerechtigkeit riskieren. 

Dr. Rahim Schmidt

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