Schrei nach Freiheit

  • auch Kuba braucht künstlerische Freiheit, Meinungsfreiheit und Demokratie!

Botschafter für Menschenrechte fordert die umgehende Freilassung des inhaftierten kubanischen Künstlers Hamlet Lavastida. Das kubanische Regime muss sein Recht auf Meinungs- und Kunstfreiheit respektieren. Die Repressionen gegen kritische Künstler und unabhängige Journalisten müssen umgehend beendet werden!

Der Fall Hamlet Lavastida: Hamlet Lavastida kehrte am 21. Juni nach Kuba zurück, nach einer Künstlerresidenz in der Galerie des Hauses Bethaniens in Berlin. Er begab sich wie vorgeschrieben in eine staatliche Quarantäne-Einrichtung. Da sein PCR-Test am fünften  Tag der Quarantäne negativ war, sollte er am 26. Juni zu seiner Mutter nach Hause zurückkehren. Doch dort kam er nie an. Stattdessen hat die kubanische Staatssicherheit den jungen Künstler noch in der Quarantäne-Einrichtung verhaftet und ihn in das berüchtigte Untersuchungsgefängnis „Villa Marista“ gebracht. Dort wird er nun seit mehreren Tagen verhört und unter Druck gesetzt. Obwohl seine Mutter in Sorge vergeblich auf ihren Sohn wartete, hat man sie erst am Folgetag über Hamlets Schicksal informiert. Dies verdeutlicht die Willkür und den Sadismus der kubanischen Behörden. Ihnen geht es nur darum die Bevölkerung durch Angst zu terrorisieren und so Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Denn Hamlet Lavastida kritisiert seit Jahren mit seiner Kunst sowohl den Mangel an Demokratie und Freiheit als auch die bittere Armut auf Kuba. Seine Werke zeichnen ein schonungsloses Bild der Zustände auf Kuba. Auf Kuba ist seine Kunst deshalb seit Jahren verboten und darf nirgendwo gezeigt werden. Aus diesem Grund kann er seine Werke nur im Ausland zeigen, wie zum Beispiel vor kurzem im Haus Bethanien in Berlin.

Das Ausstellungsverbot scheint den kubanischen Machthabern jedoch nicht mehr auszureichen, deshalb haben sie ihn nun eingesperrt. Diese neue Eskalationsstufe der Repression reiht sich ein in einen besorgniserregenden Trend, der auf Kuba seit letztem November zu beobachten ist. Am 27. November 2020 protestierten über 300 Künstler vor dem Kulturministerium in Havanna und forderten ein Ende der Einschränkung der Kunst und Meinungsfreiheit. Leider hat sich seitdem Tag der Druck auf kritische Künstler nur noch verstärkt. Dutzende von ihnen sind seit Monaten ohne Gerichtsverfahren in Haft.

Kunst und Denken kann kann auch die kubanische Diktatur nicht verbieten!

Das Regime in Havanna hat den Schrei nach Freiheit gehört. Aber die Machtelite in Partei und Militär hat ihn (noch) nicht verstanden.

Wir von Botschafter für Menschenrechte verurteilen dies auf das Schärfste. Außerdem fordern wir die umgehende Freilassung aller politischen Gefangenen Kubas. Das kubanische Regime muss die Unterdrückung Andersdenkender unverzüglich einstellen und den Wunsch vieler Kubaner nach mehr politischen Freiheiten und Rechten respektieren.

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Juni 2021: Der Künstler Hamlet Lavastida setzt sich in Berlin für eine demokratische Öffnung auf Kuba ein. Foto: privat

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